Der Versand der fertigen Butter.

Wenn die Butter geprüft ist und die Kontrollmarken aufgeklebt sind, dann ist sie versandbereit zum Export ins Ausland. Die zumeist übliche Transportart ist der Seeweg. Das neue Staatliche Kühlhaus ist am Ufer des Rigaschen Hafens erbaut, wo die Buttertransport-Schiffe anlegen. Vor dem Versand werden die Butterfässer einer nochmaligen Inspektion unterzogen. Wenn auch kleinere Partien manchmal mit der Eisenbahn ins Ausland versandt werden, so erfolgt doch der Haupttransport per Schiff. Die Verladung der Butter in die schnellfahrenden Passagierschiffe, zum Teil auch Frachtdampfer, wird am Besten auf der hier beigefügten Abbildung deutlich.

Sowohl die Verladung, wie die Verstauung der Butter in die Kühlräume des Schiffes wird von Beamten der Exportbutterkontrolle überwacht. Nach den obligatorischen Bestimmungen darf in der Zeit vom 1. Mai bis zum 1. Oktober Butter nur in Dampfern, welche mit modernen Kühleinrichtungen versehen sind, versandt werden. Solche Dampfer verkehren denn auch auf allen Linien, die für den Buttertransport in Betracht kommen:

Riga—Stettin,
Riga—Hamburg,
Riga—Lübeck,
Riga—London,
Riga—Kopenhagen usw.

Am meisten wurde in den letzten Jahren, wie bekannt, Butter nach Deutschland versandt, womit auch der Ausbau der Schiffahrtslinien zwischen Deutschland und Lettland in Zusammenhang steht. Den grössten Anteil am Transport lettischer Butter hat die Linie Riga—Stettin. Auf dieser Strecke verkehren im Sommer wöchentlich zwei Mal regelmässig Dampfer, die etwa 40—48 Stunden unterwegs sind. Um die besten Transportmöglichkeiten für die Butter sicher zu stellen, schickt die Exportbutterkontrolle von Zeit zu Zeit einen ihrer Beamten mit, der die Transportverhältnisse überwacht, ausserdem werden in den Laderäumen Thermographen aufgestellt, welche automatisch die Temperaturen aufzeichnen, ähnlich wie dies auf den Eisenbahnen angewandt wird.

Wenn bei der Ankunft in den deutschen Häfen noch keine Dispositionen über den weiteren Versand der Butter vorliegen, so stehen auch dort moderne Kühlhäuser zur Verfügung, sodass die Qualität der Butter keinesfalls leidet. Solche Kühlhäuser bestehen in allen in Betracht kommenden Häfen, wie Stettin, Lübeck und Hamburg usw.

Damit auch im Winter der Butterversand nicht leidet, tritt der moderne Eisbrecher „Krischjahnis Waidemars" in Aktion, der die Butterdampfer nach bezw. aus dem Rigaer Hafen geleitet. (Siehe Aufnahme). Der Eisbrecher „Kr. Waldemars" ist i. J. 1924 auf der Werft von W. Beardmore & Co. Ltd. gebaut. Der Eisbrecher ist in der Mitte 17,5 Meter breit und entwickelt eine Höchstgeschwindigkeit von 14,4 Knoten je Stunde. Der Antrieb besteht aus zwei Dampfmaschinen, die eine am Vorderende mit einer Leistung von 1570 L H. P., die andere am Hinterende mit einer Leistung von 3630 I. H. P. Der Schiffskörper besteht ganz aus Stahlplatten, deren Dicke bis 25,4 mm beträgt. Das Schiff ist in acht, durch wasserdichte Schotten getrennte Abteilungen gegliedert, sodass sich das Schiff auch dann noch über Wasser hält, wenn zwei Abteilungen völlig überflutet sind.

Verladung der Butter in Dampfer.
Loading butter onto a steamer.
Löschung einer lettischen Buttersendung in Stettin.
Unloading a Latvian butter shipment in Stettin.
Eisbrecher im Kampf mit dem Eise.
The icebreaker Krišjānis Valdemārs battling the ice.
Der Eisbrecher bahnt den Weg.
The icebreaker will pave the way.
"Lettische Butter" was compiled and published by Latvian State Butter Export Control. Associated illustrations have been moved to the end of each transcribed section and do not appear in original page order.
latvians.com qualifies as a protected collection under Latvian Copyright Law Ch. II § 5 ¶ 1.2.
© 2024, S.A. & P.J. Vecrumba | Contact [at] latvians.com Terms of Use Privacy Policy Facebook ToS Peters on Twitter Silvija on Twitter Peters on Mastodon Hosted by Dynamic Resources